SOLA SCRIPTURA - Mein Herz war berührt und die Seele belebt

Alltagstauglich

Plötzlich tauchen Fragen auf. Fragen danach, ob das Bisherige ausreicht, im Leben zu dauerhaftem Glück zu führen. Danach auch, was es noch anderes geben könnte: Sinngebend, ausfüllend und beständig. Doris Schulte fragte sich das auch. Und fand Antworten, die im Alltag zuhause sind.

Nachdem ich als Arzthelferin in einer Krebsklinik gearbeitet, geheiratet und das erste Kind bekommen hatte, nachdem mein Mann und ich unser Haus gebaut und Wurzeln geschlagen hatten, machte ich mir Gedanken über den wahren Sinn des Lebens und darüber, wie es in meinem weitergehen könne. In dieser Phase fühlte ich mich wie verloren. Und das war ein Gefühl, das ich nicht erwartet hatte. Immerhin war es mir gelungen, ein sogenanntes anständiges Leben aufzubauen. Plötzlich kündigte sich eine entscheidende Veränderung an.

Das führt doch zu nichts

Es begann mit dem Anruf einer Nachbarin, die mich zu einem Gesprächskreis über Gott und die Welt einlud. Sie selbst war engagierte Christin, zu deren Kirche auch ich gehörte. Und ich gehörte nicht einfach nur so dazu. Ich besuchte jeden Gottesdienst, jedes Treffen für junge Paare und jeden Mutter-Kind-Kreis. Ich sang im Kirchenchor mit und pflegte auch privat Kontakt mit den Menschen dieser Kirche.

„Wer nicht die Heilige Schrift hat, muss sich mit seinen Gedanken begnügen. Wer keinen Kalk hat, mauert mit Dreck!“

Dass ich zusätzlich nun auch noch an einem wöchentlichen Gesprächskreis über Gott und die Bibel teilnehmen sollte, das erschien mir wirklich überflüssig. Was sollte mir noch mehr Wissen über Gott und die Bibel bringen? Ich hielt das für Zeitverschwendung und meinte, solche Treffen seien eher etwas für die fromme Elite. Während des Telefonats fielen mir im Bruchteil von Sekunden unzählig viele Dinge ein, die ich viel lieber tun würde, als an jedem Dienstagmorgen mit irgendwelchen Leuten über Gott und die Bibel zu sprechen. Aber konnte ich diese Einladung irgendwie auch nicht ausschlagen. Also sagte ich zu, frei nach dem Motto: Schaden kann es ja nicht. Es war ja so, dass ich in der Tat nicht so richtig glücklich und zufrieden war mit dem Leben, das ich mir aufgebaut hatte. Obwohl ich äußerlich wirklich alles hatte, was man so zum Glücklichsein braucht. Dachte ich.

Meine Freundin wollte mit mir zusammen diesen Gesprächskreis besuchen und ich schloss mich ihm an. Schon nach dem ersten Treffen war ich zutiefst berührt. Ich spürte, dass viele Teilnehmer eine ganz andere Beziehung zu Gott hatten als ich. Eine Beziehung, die einer guten, vertrauten Freundschaft glich. Das faszinierte mich: Sie wussten, wer sie sind, warum sie lebten und wohin ihr Leben führt. Sie hatten eine Ausstrahlung, eine innere Ruhe und ein gesundes Selbstbewusstsein, das ich so nicht kannte. Ihr Glaube war lebendig. Sie ließen Gott durch die Bibel in ihr Leben hineinreden, waren offen für Überraschungen in ihrem Leben und machten auch tatsächlich überraschende Erfahrungen mit Gott. Folglich fuhr ich sehr nachdenklich nach Hause und fasste voller Erwartung den Entschluss: Wenn diese Leute mit Gott und der Bibel etwas anfangen können, dann sollte ich das auch können. 

Ich wurde immer durstiger

Ich begann, regelmäßig in meiner Bibel zu lesen und mir Notizen zu machen. Und das blieb nicht ohne Folgen. Was ich las, berührte mein Herz und belebte meine Seele wie sonst nichts und niemand es bislang getan hatte und jemals tun könnte. Mein Durst nach mehr Wissen und mein Vertrauen auf Gott nahmen zu. Ich wusste schon nach wenigen Tagen, dass ich genau das gefunden hatte – oder besser gesagt, den gefunden hatte, den ich so dringend in meinem Leben brauchte, um wahres Lebensglück zu finden. Plötzlich tappte ich nicht mehr im Dunkeln bei meiner Suche nach Sinn und Erfüllung. Ich hatte endlich jemanden an der Hand, mit dem ich in der richtigen Richtung unterwegs war, und war gespannt auf das Leben, das nun vor mir lag. Seither haben Gott und die Wahrheiten der Bibel meinem Leben Halt und Gestalt gegeben – mehr als ich es mir jemals hätte vorstellen können. Ich bekomme immer wieder Glaubens-, Liebes-, und Hoffnungskraft. Kein Wunder! Martin Luther brachte es überzeugend so auf den Punkt: „Wer nicht die Heilige Schrift hat, muss sich mit seinen Gedanken begnügen. Wer keinen Kalk hat, mauert mit Dreck!“

„Bibellesen heißt: mit jemanden im Gespräch sein, der uns liebt, führt und verändert, der uns hilft, uns vergibt, tröstet und segnet.“

Dafür sind wir geschaffen worden

Vielleicht haben Sie schon öfter mal den Versuch gestartet, in der Bibel zu lesen, um Gott besser kennenzulernen, aber Sie konnten bislang nicht so viel mit dem anfangen, was Sie da gelesen haben. Geben Sie nicht auf! Verpassen Sie nicht das Entscheidende in Ihrem Leben: Eine persönliche Beziehung zu Gott durch Jesus Christus. Dafür sind wir Menschen letztendlich geschaffen worden. Das ist unsere erste und höchste Bestimmung. Alles andere kommt und geht, Gott aber bleibt. Er ist der rote Faden in unserem Leben. 

Wie dieser rote Faden zu erkennen ist? Die Antwort ist gar nicht weit weg. Sie ist in Reichweite. Nehmen Sie eine Bibel zur Hand: der Schlüssel zum Sinn des Lebens ist darin – und nur darin – zu finden. Da steht es alles drin, was Gott für uns Menschen sein und tun möchte. Es liegt aber an uns, sie zu öffnen und darin zu lesen. Regelmäßiges Bibellesen kommt dem Besuch einer Lebensschule gleich. Es rüstet uns aus für alle unsere Aufgaben und Rollen. Bibellesen heißt: mit jemanden im Gespräch sein, der uns liebt, führt und verändert, der uns hilft, uns vergibt, tröstet und segnet. Bibellesen heißt: Gott kennenlernen. Und Gott zu kennen und ihm zu vertrauen, bedeutet wirklich zu leben, auch über den Tod hinaus.

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