06. Juni 2018 | Frank Pacek

Tabu-Themen nicht unter den Tisch kehren

Frank Pacek hat einige davon bei einer Veranstaltungsreihe aufgegriffen.

Ende Mai hatte ich in einer Gemeinde in der Nähe von Gießen  drei Vorträge zu halten. Da auch Leute aus dem ganzen Dorf eingeladen waren, sollten die Vorträge/Predigten evangelistisch und lebensnah sein. 

Der erste Abend stand unter dem Thema „Glaube und Wissenschaft“. Als die Wissenschaft vor etwa 40 Jahren herausfand, dass die Erde einen definierten Anfang hat, jubelten die christlichen Wissenschaftler – die Bibel hatte doch recht! 
Was damals Grund zum Jubeln für viele Christen war, ist heute für sie Schreckgespenst geworden. Allein das Wort „Urknall“ lässt viele Gläubige schon zusammenzucken. Hier galt es, Ausklärungsarbeit zu leisten.

Die zweite Veranstaltung behandelte das seelsorgerliche Thema Depression, Erschöpfung und Burn Out. Obwohl Christen (mindestens) genauso oft davon betroffen sind wie jeder andere auch, ist es für viele nach wie vor ein Tabuthema, das mit Scham behaftet ist. Viele gute Gespräche nach der Veranstaltung zeigten mir, wie relevant es auch für Gemeinden ist, das zu thematisieren.

In der Abschlussveranstaltung am Sonntagmorgen ging es darum, dass wir von Gott gewollt sind und dass er für jeden von uns persönlich einen Plan hat. Trotzdem leben viele Christen so, als würde das Schicksal unser Leben bestimmen. Für mich ergaben sich Möglichkeiten, Menschen neu Mut zuzusprechen, indem ich sie auf Gottes Plan für ihr Leben hinwies.

Als nach drei Tagen diese kurze Veranstaltungsreihe zu Ende ging, hatten wir drei völlig verschiedene Themen behandelt, aber gerade dadurch war für jeden was dabei.

Frank Pacek