26. Februar 2019 | Eva Dittmann und Viktor Löwen
Kommunikation, Charakter und Nachfolge
Unsere Dozenten Eva Dittmann und Viktor Löwen haben beide kürzlich ihre Doktorarbeiten abgeschlossen. Hier berichten beide kurz über ihre Forschungsarbeit und ihre Motivation.
Eva Dittmann: Kommunikation und Charakter
Unsere Kommunikation ist ein Spiegel unseres Charakters – wir reden, was wir sind. Immer wieder verbindet das Buch der Sprüche die Qualität unseres Redens mit der unseres Charakters. Doch gleichzeitig deuten die Weisen an, dass unsere Kommunikation auch eine charakterformende Funktion hat. Denn das, was wir hören und reden, prägt uns. Daher sollten wir uns natürlich zum einen gut überlegen, wem wir unser Gehör schenken und wie. Wir müssen lernen, die vielen Stimmen im Alltag zu filtern, um so unser Herz vor schlechtem Einfluss zu schützen. Zum anderen sollten wir beim Sprechen immer bedenken, dass das Gesprochene – sein Inhalt, Ton und ethischer Wert – in gewisser Weise Teil von uns wird. Es dringt zu unserem Herzen durch und bestimmt so wiederum unser Handeln.
Viktor Löwen: Nachfolge im Matthäusevangelium
Es war auch diese eine Spannung, die mich veranlasste, zuerst Theologie zu studieren und danach eine Doktorarbeit im Bereich Neues Testament zu schreiben: Einerseits halten Christen die Bibel als ihr „Heiliges Buch“ hoch, andererseits empfinden sie die Bibel als etwas Fremdes. Ich wollte einen verantwortbaren Zugang zu den Text- und Gedankenwelten der neutestamentlichen Schriften finden und einüben. Deswegen beschäftigte ich mich mehrere Jahre lang mit dem Matthäusevangelium und legte dort besonders intensiv etwa 100 Verse aus, die den Kreis der zwölf Jünger Jesu thematisieren. Auf diese Weise habe ich mich z.B. in das gemeinde- und lebenspraktische Thema „Jesus-Nachfolge“ vertieft. Ich bin nachhaltig davon beeindruckt, welche Tiefe und Aktualität Gottes Wort hat.
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