Stets zu Diensten
Gesundheit
Was, wenn er plötzlich nicht mehr funktioniert? Wenn das Steigen von Stufen und das Tragen von Taschen zur Tortur wird? Die Beine nicht mehr wollen, der Rücken schmerzt und die Puste fehlt? Wenn er eben nicht mehr stets zu Diensten ist, unser Körper? Der Fitnessökonom Yves Münch meint: Wer sorgsam mit sich umgeht, hat gute Chancen, dass es gar nicht erst so weit kommt.
Mal abgesehen von Krankheiten, auf die wir keinen Einfluss haben: Was bedeutet es eigentlich, körperlich in Ordnung zu sein? Reden wir davon, ein definiertes Sixpack zu haben oder ein durchtrainierter Athlet zu sein? Nein, sicher nicht. Es geht darum, unseren Alltag ohne lästige Beschwerden und mit solider Lebensqualität zu bewältigen. Nicht einfach hinzunehmen, dass man nach zwei Etagen Treppensteigen total außer Atem ist oder die täglichen Rückenschmerzen zu akzeptieren.
Schlichte Bewegung
Der Mensch ist zum Bewegen gemacht! Aber der Wandel der letzten Jahrzehnte hat immer mehr Situationen geschaffen, die uns immer weniger Anlass zur Bewegung geben. Das können wir entweder hinnehmen und die Auswirkungen spüren oder wir setzen dem aktiv etwas entgegen. Heute bewegen wir uns etwa zwei Drittel weniger als noch vor 100 Jahren. Das macht uns anfälliger für Krankheiten und Verletzungen. Gleichzeitig werden wir durch den Fortschritt der Medizin aber immer älter. Das hat zur Folge, dass wir im Alter immer häufiger auf Hilfe von anderen angewiesen sind. Wer aber langfristig und andauernd mit schlichter Bewegung in seine Gesundheit investiert, erhöht seine Chancen stark, selbstbestimmt und gut zu altern. Wir sollten also Sport und Bewegung nicht nur als Mittel zum Zweck sehen, sondern vielmehr als unverzichtbare Stütze in unserem Leben.
Einfache Ordnung
In der täglichen Arbeit mit meinen Klienten betrachte ich den Körper ganzheitlich und schaue auf folgende Kategorien: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination sowie Ernährung und Stress. Nur wenn wir in alle sechs Bereiche Zeit und Mühe investieren, werden wir unsere Gesundheit in Ordnung halten. Die letzten zwei Punkte lasse ich heute mal „links liegen“ und konzentriere mich auf die ersten vier. Kraft: Jeder von uns braucht ein gewisses Maß an Kraft. Nicht nur beim Schleppen von Getränkekisten, sondern auch bei jedem Aufstehen vom Stuhl. Ausdauer: Diese benötigen wir nicht nur beim Überwinden von den vorher genannten Treppenstufen, sondern auch beim Hetzen zum nächsten Termin oder beim Toben mit dem Kind. Beweglichkeit: Sie wird bei alltäglichen Dingen wie zum Beispiel Strümpfe oder Schuhe anziehen benötigt. Koordination: Diese benötigen wir zur Bewegungssicherheit, beispielsweise Stehen auf einem Bein. Mit Bewegung und Sport lassen diese vier Säulen sich weiter ausbauen oder ab einem gewissen Alter weiter erhalten. Es ist nie zu spät anzufangen. Jedoch umso früher wir starten, desto mehr profitieren wir davon. Aber wie genau können wir daran arbeiten? Am besten sucht man sich ein Fitness- oder Gesundheitsstudio mit vertrauensvoller Atmosphäre und durchdachtem Betreuungskonzept, bespricht dort die eigenen Ziele und integriert mehrmals pro Woche sein Training. Man sollte seine Sporteinheiten als feste Termine in der Woche einplanen und sich vielleicht sogar einen Trainingspartner für noch mehr Motivation suchen.
„Und wie so oft und bei vielem, fängt es im Kopf an.“
Schöne Routine
Und hier ein paar kleine Tipps, damit du ohne großen Aufwand gleich loslegen kannst: Versuche, täglich etwa 10.000 Schritte, das sind je nach Größe und Spanne zwischen 6 und 8 Kilometer, zu gehen. Eine App oder Fitness-Uhr hilft dir beim Zählen. Am besten machst du den Großteil davon übrigens an der frischen Luft. Oder Kräftigungsübungen wie beispielsweise Kniebeugen. Gut, wenn die mehrmals in der Woche auf deinem Programm stehen. Beweglichkeitsübungen wie Yoga oder Pilates sind nach dem Aufstehen eine wunderbare Morgenroutine, dabei kannst du auch regelmäßig üben, barfuß auf einem Bein zu stehen. Und wie so oft und bei vielem, fängt es im Kopf an. Integriere Sport und Bewegung als unverzichtbare Säule für Gesundheit und Wohlbefinden in deinen Tagesablauf.
Unser Körper ist ein so komplexes und wunderbares Konstrukt! Wenn wir uns gut um ihn kümmern, ihn, soweit wir das beeinflussen können, in Ordnung halten, dann wird er uns stets gute Dienste leisten.
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