Wenn das Leben an Glanz verliert

Alltagstauglich

Wir alle haben so unsere Themen, mit denen wir uns gern beschäftigen. Die Einen, weil sie’s nie anders gewohnt waren, die Anderen, weil sie etwas als „hip“ entdeckt haben, als „trendy“, und es unbedingt ausprobieren müssen. Für sich selbst zur Freude oder zum Angeben vor Anderen. Und dann gibt’s noch die, bei denen das, was sie schon immer gern getan haben, von Zeit zu Zeit immer wieder neu dem absoluten Trend entspricht. Doris Schulte über Shabby-Chic und das himmlische Zuhause.

„Do it yourself“ (kurz DIY) ist ein Trend, der mir sehr viel Spaß macht, durch den ich viel Geld spare und der auch für die Umwelt gut ist. Dieser Slogan DIY bedeutet übersetzt „Mach es selbst“. Mit DIY werden Tätigkeiten bezeichnet, die von Amateuren – wie ich es bin – ohne professionelle Hilfe ausgeführt werden. Dabei geht es um handwerkliches Selbermachen, Heimwerken oder Basteln, um Reparieren, Verbessern, Wiederverwenden oder Herstellen. DIY ist ein Trend, der mir persönlich sehr gefällt, weil er mich herausfordert, an meine eigene Kreativität, Initiative undImprovisation und an mein Können zu glauben. 

Außerdem ist DIY eine gute Alternative zum passiven Konsum. Ich kann meine Kleider selbst so nähen, wie ich sie nicht in gewünschter Form oder Verarbeitungsqualität vorgefertigt kaufen kann. Das habe ich übrigens schon vor vielen Jahrzehnten von meiner Mutter gelernt, die Schneiderin ist. Ich kann unsere alten, scheinbar nutzlosen Möbel, in neuwertige und moderne Produkte umwandeln und sie aufwerten – auch „Upcycling“ genannt. Diese Wiederverwertung von bereits vorhandenem Besitz reduziert auch gleichzeitig die Verwendung von Rohstoffen. Auch gut, denn immerhin habe ich dreizehn alte Möbelstücke und unzählige Accessoires auf Shabby-Chic mit ein bisschen Kreidefarbe in Antik Weiß und klarem Wachs trendy gemacht. Wir haben eine riesenlange alte Markise im Internet ersteigert und mit neuem Stoff bezogen, und unsere alten Pflastersteine auf der Terrasse nicht ersetzt, sondern einfach gestrichen. Geht auch und entspricht Gottes Wunsch, nicht zu viel Geld in irdische, sprich vergängliche, Dinge zu investieren.

„Gott arbeitet an mir – und auch an Ihnen – wie ein großartig begabter Restaurator, der etwas nicht einfach wegwirft, weil es an Glanz und Schönheit verloren hat. Er weiß den wahren Wert zu schätzen, weiß, dass das Leben, der Alltag, manchmal für die ein oder andere Macke und Schramme sorgen. Und dem wendet er sich meisterhaft zu.“

Wenn ich Veränderungen sehen und erleben möchte ohne viel Geld auszugeben oder die Umwelt in Mitleidenschaft zu ziehen, brauche ich nur ein bisschen Mut und gute Anleitungen. Die Anleitungen für das Instandhalten und Verschönern hole ich mir auf YouTube, Pinterest, im Fernsehen oder bei

Freunden, die ihre Kreativität schon erfolgreich bewiesen haben. Den Mut hole ich mir von Gott, der eine unglaublich schöpferische Kraft ist. Immerhin hat er die ganze Welt und uns Menschen als sein Ebenbild geschaffen. Das heißt, weil er schöpferisch ist, bin ich es auch – zumindest ein bisschen. Dass Gott eine schöpferische Macht ist, heißt für mich auch: was nicht ist, kann noch werden – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Gott arbeitet an mir – und auch an Ihnen – wie ein großartig begabter Restaurator, der etwas nicht einfach wegwirft, weil es an Glanz und Schönheit verloren hat. Er weiß den wahren Wert zu schätzen, weiß, dass das Leben, der Alltag, manchmal für die ein oder andere Macke und Schramme sorgen. Und dem wendet er sich meisterhaft zu. Repariert, restauriert macht einfach aus etwas wertvollem Alten etwas noch wertvolleres Neues. Weil er verändert und möchte, dass auch ich etwas verändere, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Für alles, was ich alleine nicht kann, erhalte ich von ihm, was dafür nötig ist. Zum Beispiel mehr Kraft zum Leben, mehr Wissen und Einsicht, mehr Freude, Durchblick, Weisheit und Verständnis, mehr Erfüllung, Zufriedenheit und Dankbarkeit. Zu diesem Thema lese ich gern Psalm 19. Das kann ich mir alles von meinem kreativen Schöpfer erhoffen und erbitten, denn immerhin wird er eines Tages auch einen neuen Himmel, eine neue Erde und ein neues Zuhause für mich schaffen. Das hat er versprochen und dazu steht er. Ich bin gespannt, wie trendy mein Zuhause dann dort sein wird!

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