Religionsfreiheit - Wann hat man sie verloren?

Ratgeber

Das Wort Religionsfreiheit beschreibt ein kostbares Gut. Freiheit, seine Religion auszusuchen und zu leben. Genau das hat Gott auch durch die Bibel aufgezeigt. Jeder hat die Wahl, mit Gott zu leben, aber keiner wird gezwungen. Wir Menschen haben den freien Willen bekommen zu entscheiden! 

Ich wollte ihnen zeigen, dass sie nicht vergessen sind

Ich wurde schon früh von den Geschichten von Menschen berührt, die um ihres Glaubens willen nicht nur alles aufgegeben haben, sondern deshalb auch teilweise verfolgt wurden. Als Teenager fiel mir die Zeitschrift von Open Doors in die Hand und von da an schrieb ich Briefe an verschiedene Politiker, um mich für verfolgte Christen einzusetzen. Ich hatte wenig Ahnung, was ich auf diesem Gebiet bewegen könnte, aber ich wollte für diese Menschen beten und ihnen zeigen, dass sie nicht vergessen sind.  

Durch meine europäische Arbeit im christlichen Jugendbereich bin ich herausgefordert, über meinen eigenen, manchmal sehr subjektiven, christlichen Horizont zu schauen. Ich begegne Menschen mit einem anderen Religionshintergrund und wir werden Freunde. Flüchtlinge in Deutschland, mit denen ich anfing, Leben zu teilen. Das prägt, sensibilisiert und gemeinsam mit anderen ringe ich um diese Freiheit. 

Wenn wir sie nicht nutzen, werden wir sie verlieren

Wir in Europa haben viele Möglichkeiten, in Freiheit unsere Religion auszuüben! Wir bringen anderen Menschen oft nicht die Gute Nachricht, weil wir sonst dafür verspottet werden, sondern weil wir zu schüchtern sind oder es uns vielleicht egal ist. Aber wenn wir diese Freiheit nicht nutzen, werden wir sie verlieren. Manche Politiker sind bestrebt, Religionsfreiheit in Europa zu privatisieren. „Lebe deine Religion, aber bitte nur Zuhause oder in der Kirche. Bring sie nicht mit an deinen Arbeitsplatz ...“ Aber das ist falsch. Politik muss sich dafür einsetzen, dass alle immer und überall ihre Religion leben dürfen, ohne dabei jemand anderem seine Religion oder auch Nicht-Religion abzusprechen, im Rahmen des gegenseitigen Respekts. Und wir Christen sollten die ersten sein, die es vorleben. Weil wir um die Gnade Gottes wissen.

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