Zeitkonto für die Ewigkeit
Impuls
Stellen Sie sich vor, Ihre Bank ruft an und teilt Ihnen mit, dass sich ein anonymer Spender entschlossen hat, jeden Morgen 86.400 Cent auf Ihr Konto zu überweisen. Das sind 864 Euro pro Tag. Es gibt nur eine Bedingung: Sie müssen das gesamte Geld an einem Tag ausgeben. Restgeld wird nicht auf den nächsten Tag übertragen.
Genauso ist es mit der Zeit. Jeden Morgen zahlt jemand 86.400 Sekunden auf unser Zeit-Konto ein. Das sind umgerechnet 1440 Minuten – ein 24-stündiger Tag. Auch hier gilt die Bedingung: Keine ungenutzte Stunde wird als Kredit für den nächsten Tag übertragen. Gott schenkt jedem von uns genau 24 Stunden. Letztlich ist unser ganzes Leben wie eine Münze: Wir können sie nutzen, wie wir wollen, aber das nur einmal.
In der Zeit,
die Gott uns persönlich schenkt, passieren viele Dinge, die sichtbar machen, ob wir unsere Zeit gut nutzen oder eher verschwenden. Wir erleben auf unserer Wegstrecke gute und schlechte, aber niemals leere Zeiten. In Psalm 90 steht: „Siebzig Jahre sind uns zugemessen, wenn es hoch kommt, achtzig – doch selbst die besten davon sind Mühe und Last! Wie schnell ist alles vorbei, und wir sind nicht mehr!“ Wir können gewisse „Zeiten“ nicht wiederholen oder wieder erleben. Deshalb sind gute Lebensformen und -ziele jetzt gefragt. Keiner von uns möchte eines Tages sagen: „Warum habe ich mich in so vielen Nebensächlichkeiten verloren?“ Als eine Bekannte im Sterben lag, sagte sie: „Wir haben es nicht laut genug gesagt, dass Jesus unser Retter ist.“ Auch Paulus erinnert uns, dass wir unsere Lebenszeit in erster Linie nutzen sollten, um Menschen Jesus Christus zu bezeugen. Das ist Gottes Herzensanliegen.
Bei allen Möglichkeiten,
die uns an einem Tag zur Verfügung stehen, können wir uns fragen: Habe ich begriffen, was Gott von mir erwartet? Lebe ich wie jemand, der weiß, worauf es ankommt? Jemand hat einmal gesagt: „Wer so viel arbeitet, dass er keine Zeit für die Stille mit Gott hat, der tut mehr als Gott will!“ Wir haben viel Zeit für Fernsehen oder unsere Hobbys, aber mal ehrlich: Wenn wir uns im Gespräch mit Gott befinden, dürfen es auch mal mehr als 20 der insgesamt 1440 Minuten am Tag sein? Wenn Gott unser Lebensgestalter sein soll, braucht er etwas von der Zeit, die er uns geschenkt hat, damit er uns prägen, führen und helfen kann.
Zu unserer Sprichwörtersammlung
gehört ein Zitat des Paters Pirmin Hugger: „Im Augenblick das Ganze sehen und alles heute aus der Ewigkeit bewältigen!“ Wir können von uns aus unsere Lebenszeit nicht angemessen gestalten – bis wir sie vom Ende her sehen. Wenn wir wissen, dass wir ein Ziel haben, dass über unsere Zeit hier auf Erden hinausgeht, wird das Auswirkungen auf unsere Lebensführung haben. Vielleicht ist es „an der Zeit“, sich neu zu entscheiden, wie Sie demnächst Ihre 1440 Minuten jeden Tag besser nutzen möchten. Jeder Tag ist sehr kostbar. Wir haben die Wahl!
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