Was nicht passte, wurde weggesoffen
Erlebnisbericht
Dass sich nach der Entscheidung für ein Leben mit Jesus nicht automatisch alles zum Guten wendet, haben schon viele entdeckt. Aber auch, dass es sich dennoch lohnt, den Blick nach vorn zu richten. Philipp Bonin erzählt, wie er das erlebt hat.
Meinen Weg zu Gott kann man mit einer Achterbahnfahrt vergleichen. Es ging auf und ab. Zu Beginn mal erst steil bergauf. Als kleiner Junge bekehrte ich mich in meinem damaligen Kinderzimmer. Dabei war meine Mama, die für mich immer als ein Vorbild im Glauben und Leben voranging. Doch im Laufe der Zeit begann die Beziehung meiner Eltern zueinander schlechter zu werden. Als ich 17 Jahre alt war versuchten wir als Familie einen Neustart und zogen vom Ruhrgebiet nach Ostfriesland. Für mich war das damals eine Katastrophe. Ich hatte gerade begonnen mir mein Leben im Ruhrgebiet aufzubauen. Doch jetzt fand ich mich scheinbar alleine wieder, zwischen Kühen und Möwen. Ich schottete mich extrem von der Welt ab und nahm wenig am Familienleben teil. Doch die Welt holte mich ein und überrannte mich mit der Scheidung meiner Eltern. Ich versuchte mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. So entdeckte ich das Feiern für mich, und vor allem das Trinken. In dieser Zeit begann ich auch meine Arbeit als DJ. Ich lebte nur noch für die Wochenenden. Was in der Woche passierte, wurde am Wochenende weggesoffen und weggefeiert. Eines nachts fand ich mich mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus wieder. Die Situation damals war wirklich extrem, doch Gott hat mich nicht alleine gelassen. Erstens hat er mich an den Wochenenden immer wieder bewahrt und mich nicht fallen lassen. Zweitens hatte ich durch mein Praktikum an einer christlichen Schule viele gute Kollegen und Wegbegleiter. Und was dann die totale Wende brachte war meine jetzige Frau. Gott schickte sie genau in dieser Lebenslage in mein Leben. Sie war damals in einer Baptistengemeinde, und um sie zu sehen ging ich zur Gemeindejugend. Schnell merkte ich, dass Jesus auch in meinem Leben noch da ist, und ich entschied mich, ihm wieder aktiv nachzufolgen.
Ich schätze sehr, dass Gott mich und meine Kreativität gebrauchen möchte. Dabei hätte er das eigentlich gar nicht nötig. Und trotzdem tut er es. Er gebraucht uns Menschen und hat uns unfassbar krass begabt. Er lässt uns teilhaben an seinem großen Werk. Welch eine Ehre! Für mich ist die Gnade Gottes enorm wichtig. Als ein Zeugnis dieser Gnade möchte ich in der Welt wirken. Als DJ-Evangelist möchte ich den Leuten zeigen, dass Jesus für sie da ist. Bei ihm kann man sich fallen lassen - egal, in welcher Situation man steckt. Er ist da!
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